SeelenIch

 
Zu Hause
Der Ozean. Was hab ich ihn vermisst, oder verdrängt in meinem Bewusstsein?! Seine Energie ein Wunder der Natur. 3 Wochen
Deutschland. Ich sah mir die Fotos an, die ersten Tage, die Wiedersehen, ja, ich strahle. Doch dann ein rapider Abfall der Energie, des eigenen Seins, verändert, Müde.
Zurück in meinem Paradies. Die Luft, einatmen, so tief, so gut, so erfrischend, so heilsam. Der erste Spaziergang am Ozean.
Mein Herz blubbert, ich spüre es so deutlich in meiner Brust.
Freudig hüpft es, freudig, wieder zu Hause zu sein. Wie eine Begrüßung des Ozeans in mir. Ein Willkommen zu Hause, eine Verbindung des Herzens zu ihm.. Es regnet,es macht mir nichts aus. Die Wellen, Meter hoch, kraftvoll, unbeugsam. Mit einer unsagbaren Gewalt treffen
sie auf die Steine der Insel, mitten im Atlantik. Ich gehe näher heran,
stehe geschützt hinter einem großem Felsen. Gefährlich? Sicher! Beobachte das Brausen der Wellen. Alle meine Sinne öffnen sich,
alles wieder da. Wo war es nur? Ich rieche deutlich, bewusst die Insel, meine Umgebung. Höre bewusst das Rauschen und Toben des Ozeans.
Die Wellen brechen sich laut, die Gischt spritzt in mein Gesicht.
Ich wende mein Gesicht dem Sprühregen zu, fühle das Salz auf der Haut. Die Kleidung nass, egal. Durch die Wucht der Wellen beben leicht die Steine, auf denen ich stehe. Sanft vibriert es in meinen Füßen. Angst? Nein, Achtung, Ehrfurcht vor der Natur. Sie ist stärker als alles Andere. Unbeugsam, liebend, tobend, mal sanft, richtig zärtlich, machtvoll.
Mit allen Sinnen nehme ich wahr, mit den Augen, herrlich anzusehen,
mit dem Körper, leichtes Beben, mit den Ohren, herrlich, wie es rauscht, mit der Haut, fühlen des Windes, der Gischt. Da, es taucht wieder auf, diese leise Stimme in mir, die sich zart zu Wort meldet.
Ganz leise, im Herzen, wenn ich ganz still bin. Der Ozean, dieses
Erleben zieht mich, zieht mich wieder dorthin, wo ich sein sollte. In MIR. Meine wunderbare Sprache des Herzens hören. In der Natur leicht,
im Erleben des Alltages schwieriger. Freude in mir, ihr wieder zu lauschen, stehend am Ozean, ganz in mir selber. Ganz da. Ganz sein. Danke für mein Fühlen, für die zarte Sprache des Herzens.
Zu Hause.
Ishvarakoti Angelika Sira

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