Das Leben eines Engels ist
sonderbar.
Er lebt um zu geben,
empfangen ist ihm fremd.
Gewohnt Liebe und das
Allerbeste zu geben, empfängt, erwartet er nichts.
Geben ist sein Leben,
geben und letztendlich leer auszugehen,
weil er selber die Liebe,
das Licht, das Leben ist.
Freude erfüllt ihn, wenn
Menschen lachen, lieben, glücklich sind.
Für ihn selber bleibt
Gott, Gottes Liebe.
Und doch ist er einsam.
Einsam, weil kein
geliebtes Wesen an seiner Seite.
Einsam, weil kein offenes
Erkennen der Anderen Seelen angeboten wird.
Und dann kommt doch
jemand. Dieser Jemand ist nur ein Spiegel, ein
so könnte es sein. Dieser
Jemand zieht sich erschreckt zurück, überwältigt
von dem was wirklich sein
könnte, überwältigt von der vollkommenen Liebe.
Der Engel ist verletzt,
zieht sich in sein Sein, in Gott zurück.
Warum nur erntet Liebe den
Zorn des Gegenübers?
Warum erntet ein Engel den
Zorn des Teufels?
Um sich zu fühlen, um zu
erkennen, das Kampf das Letzte ist, was er möchte?
Um zu erkennen, das Kampf
zum Leben gehört?
Um zu erkennen, das er
Dinge im Leben leben muss um überhaupt überleben
zu können?
Er ist müde zu kämpfen,
einfach nur müde. Zu oft ist er enttäuscht worden,
zu oft seine Liebe mit
Tritten zurück gewiesen worden, zu oft hörte er Lügen.
Menschen versteht er
nicht, möchte es auch gar nicht mehr.
Er gib auf, gibt auf das
Leben verstehen zu wollen. Er gibt auf, das seine
Liebe erwidert wird. Er
bemitleidet sich, zieht ganz, ganz eng seine
Flügel der Liebe um sich.
Hüllt sich ein, in die Liebe, die Liebe zu sich
und zur Einheit dessen,
was ist.
Dann wird plötzlich die
Liebe aus Zweiheit die Einheit. Die Liebe zu allem
was da ist. Illusion löst
sich auf, wie ein Schleier. Er möchte vergessen,
einfach vergessen.
Ganz langsam entpuppen
sich die Engeslflügel, ganz langsam und behutsam
enthüllt er sich. Schaut
zaghaft um sich und erkennt Gottes Schöpfung um
sich herum.
Er kommt hinein in die
Einheit, in die Einheit dessen was wirklich ist.
Doch einer Liebe der
Partnerschaft vertraut er nicht wieder in seinem
Erdenleben. Dafür einer
höheren Liebe, einer Liebe, die er selber ist.
Ein höherer Weg, dessen,
weswegen er auf die Erde kam wird zu seinem
Lebensinhalt.
Langsam entfaltet sich
wieder seine Kraft des Erlebens, langsam kommt
er wieder in das Leben
zurück, langsam kommt er wieder in seine Kraft.
Menschen und Situationen
zeigen ihm, wie wertvoll er für die Erde ist.
Für diese Menschen und
für die Erde möchte er nun leben.
Eine kleine Sehnsucht nach
Partnerschaft ist noch da, ein kleines Hoffen.
Doch auch dieses wird
sterben, sterben für das Größere, für das er geboren
wurde.
Er gibt es auf, jemanden
zu suchen, sich jemanden zu wünschen, an dessen
Seite er einmal durchatmen
kann, sich ausruhen kann. Diesen Jemand wird
es nie in seinem Leben
geben. Er muss aus seiner eigenen Kraft schöpfen,
aus seinem eigenem Erleben
die Kraft für sein Sein gewinnen.
Er gewinnt die Kraft,
nicht mehr ausruhen zu müssen, die Kraft ein Engel
auf Erden zu werden.
Dies ist das Los, das er
gegeben hat um das Höhere, die vollkommene Liebe
zu erfahren.
Einsam weint er Tränen,
einsam bewältigt er seine Aufgaben, schweigend.
Es wird Zeit nach Hause zu
gehen, in sich selber. Es ist Zeit, die Illusion der
irdischen Liebe zu
durchschauen, die nur auf Besitz und Macht ausgerichtet ist.
So lebt er seine Liebe,
für sich selber, seine Mitmenschen, für die Erde.
Und eines Tages wird er
dastehen, in seiner vollen Kraft, seinem Licht
und in einem wissendem
Lächeln, mit Frieden im Herzen, in der Kraft
des WIR. Und eines Tages breitet er weit seine Flügel aus, steht da
in seiner Liebe, seinem Licht.
Der eine Tag ist
JETZT.
Sei gesegnet.
Angelika
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