Augen in Liebe

 Die Sonne hoch am Horizont, der Tag in einer Energie des Unguten. Komisch, irgend etwas lag in der Luft. Nachbarn streiten, sie fühlt, das sie in ihrer Mitte bleiben kann, in ihrer eigenen Ruhe und Liebe.
Mit ihrer Freundin geht sie zu ihrer Badestelle. Zunächst sind die Freundinnen alleine, genießen Sonne, ein Bad im Meer, danach ein Gespräch. Es kommen mehr Menschen an die kleine Bucht. Ein Mädchen dabei, mit der sie noch nie guten Kontakt hatte. Die Kleine lehnte jede Art von Zuwendung von ihr ab. Der Onkel ist mit ihr da. Nun, er sonnt sich und die Kleine – ca. 6 Jahre, tollt mit ihren Schwimmflügelchen herum, klettert auf den Felsen.

Das Wasser ist herrlich nach dem Sonnenbad. Sie genießt es, den Körper loszulassen, sich vom Salzwasser tragen zu lassen. Dabei gibt sie alte Energien ab, holt sich die Kraft des Ozeans in ihr Sein. Erfrischend für Körper, Geist und Seele.
Die Kleine möchte auch ins Wasser, traut sich aber nicht. Auf dem Inselparadies, ihrer Heimat, ist es so, das Jeder auf Jeden achtet und auch die Verantwortung teilt, oder sogar übernimmt. So schwimmt sie weiter einige Züge allein und fordert dann die Kleine auf, auch ins Wasser zu kommen. Große Augen, langsam kommt sie ins Wasser und dann beginnen die beiden miteinander zu schwimmen. Augenkontakt und beruhigende Worte schenkt sie dem Mädchen. Dann fordert sie sie auf, sich auf den Rücken zu drehen. Sie hält eine Hand unter den Rücken der Kleinen, eine Hand unter den Kopf. Ohne Worte spürt die Kleine, das sie getragen wird, kann sich ganz fallen lassen kann. Sie trägt das Mädchen sanft im Wasser, in kleinen Kreisen zieht sie ihre Bahn mit ihr. Sie lächeln Beide, entspannen, genießen gemeinsam. So etwas hatte sie noch nie getan, geschweige denn gefühlt. Es machte Freude, fühlte sich enorm gut an. Als es zu kühl wird, verlassen sie den Ozean und jeder geht seinen eigenen Weg.
Sie beginnt, wie immer nach einem Bad im Ozean, ihre Yoga Übungen zu machen.
Ganz natürlich formt ihr Körper das, was sie an Übungen in diesem Moment braucht.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, folgt sie ihrer inneren Führung, ganz in ihrem eigenem Sein und doch verbunden mit dem was IST. Es folgt eine kurze Meditation, mit offenen Augen nochmals die Energie des Ozeans aufnehmend, Mutter Erde Licht und Liebe schenkend.
Sie weckt ihre Freundin auf, die in der wärmenden Sonne eingeschlafen war.
Die Freundinnen reden noch ein Wenig und beschließen zu gehen. Nach einem kurzem Weg sehen sie, den Onkel und das Mädchen wieder. Der Onkel nimmt noch eine Dusche, die Kleine scheint schon fertig zu sein. Sie rubbelt sich mit ihrem Handtuch die Haare. ab. Sie schauen sich an. Was dann folgte lässt sie noch Stunden später entzücken:
Die Kleine lächelt sie an, doch nicht ihr Mund lächelt, sondern ihre Augen. Ein sonderbarer, liebender und vollkommen offener Blick. Die Augen strahlen von innen heraus, zeigen in Offenheit die Reinheit der Liebe.
Es war ein kurzer Augenblick, ein Augenblick der Liebe, des Erkennens, der Wärme.
Sie lächelt zurück, gerührt.
Dankbar ist sie, dankbar zu sehen, was ein wenig Zuwendung, vermag, welche Türen sich damit öffnen können. Ein Lächeln begleitet sie den Rest des Tages, ein Lächeln in den Augen.
Sie sitzt auf ihrer kleinen Terrasse, als eine andere Freundin kommt. Sie sieht, das sie etwas bedrückt, das sie eine Form von Hilfe braucht. Die Freundin ist ganz in sich, Tränen möchten sich zeigen. Sie fragt, ob sie etwas essen mag. Ja. Vorher hatte sie bewusst in guter Schwingung für sich selber gekocht und sie freut sich, das noch Jemand diese Schwingung bekommt. Langsam isst die Freundin das Essen, langsam kommt sie zur Ruhe. Sie lässt sie, redet ein Wenig von sich selber, fühlt, was die Freundin braucht, schweigt und legt ihr einfach beruhigend eine Hand auf den Rücken. Schweigen. Dann brechen endlich die Tränen hervor. Sie lässt sie ihre Emotion erleben. Schweigen. Ein Lächeln zeigt sich wieder auf dem Gesicht der Freundin, ein kurzer Augenkontakt, dann eine schöne Umarmung und auch hier geht wieder jeder seine Wege.

Ishvarakoti Angelika Sira


Dies nenne ich bewusstes Leben, erwachtes Leben....
Möchtest du lernen, bewusst zu sein, dich zu Rückerinnern, wer du in Wirklichkeit
bist?
DU bist ein spirituelles, vollkommens Wesen in einem menschlichem Körper.
DU bist Einzgartig, wundervoll.
DEIN Herz ist reine Liebe, dein Sein ein Geschenk für die Welt.




Kommentare

  1. Namasté Ishvarakoti Angelika Sira - Deine Erzählung ist wundervoll. Sie hat mich tief in meinem Herzen berührt. Danke dafür.
    Mit Herz

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen