Sie sitzt auf ihrer kleine
Terrasse. Ihr Blick weitet sich aus. Der Ozean, die Farbe und der
Geruch des Meeres bezaubern sie. Weite, Unendlichkeit im Blick, im
Herzen.
Im Hintergrund läuft
leise ruhige Musik. Der Berg neben ihr hat ein Wenig Schnee,
die Luft ist zum Abend hin
kühl. Und doch sitzt sie draußen, sinniert über ihren Tag,
das Erlebte. Unten im
Café, das nah bei ihrem Häuschen ist, sind Gäste, die gemütlich
beieinander sind. Ihre Freundin führt das Café und jedes Mal, wenn
Jemand kommt, oder geht, wird ihr freundlich gewunken, oder ein paar
Worte gewechselt. Noch vor einer Stunde saß sie auch dort, weil das
Internet dort besser funktioniert und sie nicht alleine sein wollte.
Es ergaben sich auch wunderschöne Gespräche und viel Lachen. Bevor
sie runter ging, war sie enttäuscht, weil wieder eine Beziehung zu
Ende gegangen war und irgendwie wütend. Eine Leitung in ihrem Häuschen leckt und ihr
wird versprochen, das bald Jemand kommt, um es zu reparieren. So
wartet sie den ganzen Tag – doch vergeblich, oder doch nicht? Ihre
Freundin aus dem Café, streicht ihr mehrere Male über den Kopf und
meint, ihre Meisterin muss lachen, denn sie hat doch etwas den Menschen auf der Insel zu geben! Rasch kommt sie mit einem Paar am Nachbartisch ins Gespräch. Beides Menschen, die auch schon Jahre auf dem spitirutellem Weg sind. Sie tauschen sich
aus, sitzen dann eng zuammen. Immer mehr wird ihr bewusst, das ein Partner, der ihr ihre
Berufung nehmen möchte nicht in ihr Leben passt. Weil Berufung ein
Teil eines Menschen ist und weil sie weiß, das sie für andere
Menschen und höhere Aufgaben da sein muss. Der Mann meinte nach
einem langem Philosophiegespräch: „ Ich sage dir etwas, das
Einfachste ist und doch das Schwerste: Lasse es dich leben und sende
deine Wünsche aus. Kein Warten, sondern ein immerwährendes Heute
leben. Und deine Vergangenheit, sage dir einfach, du hast geübt.“
Gut, sie weiß das alles auch selber, empfiehlt es auch weiter, aber
für sich selber....Nun, ich habe nur geübt, meint sie und fängt an
so laut und lange zu lachen, das alle erstaunt sind. „Ich habe nur
geübt.“ Wiederholt sie mehrere Male. „Ich habe nur geübt.“
Danach kommen noch mehr
Menschen, verwickeln sie in Gespräche, bringen sie zum lachen.
Auf ihrer Terrasse wird es
kühler und kühler. Den Blick weit schweifend über den Ozean fühlt
sie was es heißt zu Hause zu sein. Um nichts in der Welt möchte sie
weg von ihrem Paradies und nun, der Traumpartner, spirituell, ganz
klar, wird sie schon finden. Und so lange lebt sie das Jetzt und übt.
Sei gesegnet.
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